3 einfache Fermentieren Rezepte für Anfänger

Fermentierte Lebensmittel sind nicht nur länger haltbar, sondern auch reich an guten Mikroorganismen (Bakterien), die durch den Prozess der Gärung entstehen und gut für die Darmflora. Verschiedene Gemüsesorten können durch die Zugabe von Milchsäurebakterien fermentiert werden, was nicht nur zu einer natürlichen Konservierung führt, sondern auch den Vitamin Gehalt der Lebensmittel erhöht, sowie die Gesundheit der Darmflora fördert. Diese einfachen Fermentieren Rezepte für Anfänger sind ideal und ermöglichen es dir, in die Welt der Fermentation einzutauchen und zu erleben, wie einfach es ist, gesunde und schmackhafte fermentierte Delikatessen selbst herzustellen.

1. Sauerkraut – Fermentieren leicht gemacht

Diese alte Technik verwandelt frischen Weißkohl mit etwas Salz in ein schmackhaftes, gesundes und länger haltbares Kraut, das jede Mahlzeit bereichert. Hier ist ein Rezept zum Fermentieren:

Zutaten:

  • 1 Kopf Weißkohl
  • 20 g Salz (1-2 EL), nicht jodiert

Anleitung:

  1. Den Kohl gründlich waschen und anschliessend fein schneiden oder hobeln.
  2. Den Kohl zusammen mit dem Salz in einer grossen Schüsel mischen und kräftig mit den Händen kneten, bis er weich ist, damit der Saft entweichen kann.
  3. Nun gibst du das Ganze in ein sauberes Glas, und drückst es fest nach unten, sodass die Luftbläschen entweichen und der Saft dein Gemüse bedeckt.
  4. Einen kleineren Gegenstand (z.B. ein Stein oder ein sauberes Glas) als Beschwerung obendrauf legen, sodass er von der Flüssigkeit bedeckt bleibt.
  5. Das Glas kannst du nun mit einem lockeren Deckel oder einem Tuch und Gummi bei Raum- Zimmertemperatur an einem dunklen Ort lagern und täglich öffnen, um Gase freizusetzen.
  6. Nach etwa einer Woche beginnt es fermentiert zu schmecken. Die Flüssigkeit wird trüb und das Gemüse verfärbt sich. Du kannst es von da an regelmässig abschmecken, ob es den gewünschten Geschmack erreicht. Beachte jedoch: Beim Fermentieren braucht es etwas Geduld, denn bis du deinen fermentierten Sauerkraut auf dem Teller hast, kann das durchaus mehrere Wochen dauern.
  7. Haltbarkeit: Sobald dein Gemüse (Ferment) den gewünschten Geschmack hat, kannst du es in den Kühlschrank stellen, dort bleibt es über mehrere Monate haltbar.

2. Eingelegte Gurken – ein Klassiker

Eingelegte Gurken sind ein zeitloser Klassiker in der Welt der Einmachkunst und bieten eine knackige, erfrischende Beilage zu vielen Gerichten.

Zutaten:

  • 1 kg kleine Gurken
  • 1 Liter Wasser
  • 50 g Salz (3-4 EL), nicht jodiert
  • 1-2 EL Essig
  • Dill, Knoblauchzehen, Senfkörner, Pfefferkörner (nach Geschmack)

Anleitung:

  1. Die Gurke gründlich waschen und in feine Stücke oder Scheiben schneiden. Dur brauchst sie nicht zu schälen.
  2. Nun mischst du in einer Schüssel das Wasser und das Salz, um eine Lake zu bilden. Das Salz muss vollständig aufgelöst sein.
  3. Dill, Knoblauch, Essig und Gewürze hinzufügen.
  4. Die Gurke in Gläser geben und mit der Salzlake bedecken. Bitte beachte, dass das Gemüse vollständig von der Lake bedeckt sein muss, um optimal zu gären. Du kannst dein Gemüse mit einem sauberen Stein oder Glas nach Unten drücken, damit es schön bedeckt ist und die Luftbläschen entweichen können.
  5. Das Glas kannst du nun mit einem lockeren Deckel oder einem Tuch und Gummi bei Raum- Zimmertemperatur an einem dunklen Ort lagern und täglich öffnen, damit das Gas austritt und somit Überdruck vermieden wird.
  6. Nach etwa einer Woche beginnt es fermentiert zu schmecken. Die Flüssigkeit wird trüb und das Gemüse verfärbt sich. Du kannst es von da an regelmässig abschmecken, ob es den gewünschten Geschmack erreicht. Beachte jedoch: Beim Fermentieren braucht es etwas Geduld 😉
  7. Haltbarkeit: Sobald dein Gemüse (Ferment) den gewünschten Geschmack hat, kannst du es in den Kühlschrank stellen, dort bleibt es über mehrere Monate haltbar.

3. Kimchi – Die kulinarische Geschmacksexplosion

Es ist eine Geschmacksexplosion und ein Symbol für die reiche kulinarische Kultur. Mit seiner einzigartigen Mischung aus scharfen, sauren und umami Geschmacksnoten hat dieses beliebte Gericht die Herzen von Feinschmeckern weltweit im Sturm erobert.

Zutaten:

  • 1 mittelgroßer Chinakohl
  • 1/4 Tasse (ca. 60 g) Meersalz
  • Wasser
  • 2 EL geriebener frischer Ingwer
  • 4 Knoblauchzehen, fein gehackt
  • 1 TL Zucker
  • 2 EL Fischsauce (optional)
  • 3 EL koreanische Chiliflocken (Gochugaru)
  • 1 mittelgroße Karotte, in Streifen geschnitten
  • 1 daikon Rettich (oder normaler Rettich), in Streifen geschnitten
  • Frühlingszwiebeln, in ca. 2,5 cm lange Stücke geschnitten

Anleitung:

  1. Schneide den Chinakohl längs in Viertel, entferne den harten Strunk. Lege die Stücke in eine große Schüssel und reibe jedes Blatt mit Meersalz ein. Gib genügend Wasser dazu, um ihn zu bedecken. Beschwere ihn mit einem Teller, sodass er unter Wasser bleibt, und lasse ihn für etwa 2 Stunden stehen.
  2. Spüle ihn gründlich unter fließendem Wasser ab, um das überschüssige Salz zu entfernen. Lasse ihn abtropfen und drücke das überschüssige Wasser heraus.
  3. Mische in einer Schüssel den geriebenen Ingwer, gehackten Knoblauch, Zucker, Fischsauce (falls verwendet) und koreanische Chiliflocken zu einer Paste.
  4. Füge die Karotten-, Rettichstreifen und Frühlingszwiebeln hinzu und vermische alles gut mit der Kimchi-Paste.
  5. Reibe jedes Blatt des Kohls gründlich mit der Gemüse- und Gewürzpaste ein. Achte darauf, dass alle Blätter gut bedeckt sind.
  6. Fülle das Kimchi in ein sauberes, sterilisiertes Glasgefäß. Drücke es nach unten, sodass die Flüssigkeit die Gemüsestücke bedeckt. Lasse etwa 2,5 cm Platz an der Oberseite des Gefäßes, da das Kimchi während der Fermentation expandiert.
  7. Verschließe das Gefäß und lasse das Kimchi bei Zimmertemperatur an einem dunklen Ort für 1 bis 5 Tage fermentieren. Überprüfe täglich, indem du das Glas öffnest, um das Gas austreten zu lassen.
  8. Nach Geschmack fermentieren: Je länger das Kimchi fermentiert, desto saurer wird es. Probiere es täglich, um den gewünschten Geschmack zu erreichen.
  9. Sobald das Kimchi den gewünschten Geschmack erreicht hat, bewahre es im Kühlschrank auf. Dort kann es mehrere Wochen bis Monate haltbar sein.
Fermentieren Rezepte Anfänger

Fermentieren für Anfänger – einige Tipps

  • Beginne mit einfachen Rezepten
    Starte mit Grundrezepten wie Sauerkraut oder eingelegten Gurken, um ein Gefühl für den Fermentationsprozess zu bekommen.
  • Verwende frisches, qualitativ hochwertiges Gemüse
    Für die besten Ergebnisse solltest du immer frische und möglichst biologische Gemüsesorten verwenden.
  • Achte auf die Hygiene
    Sorge dafür, dass deine Arbeitsflächen, Geräte und Hände sauber sind, um unerwünschte Bakterien fernzuhalten.
  • Verwende das richtige Salz
    Benutze am besten nicht jodiertes Salz, da Jod den Fermentationsprozess stören kann.
  • Halte das Gemüse unter der Flüssigkeit
    Sorge dafür, dass dein Gemüse immer vollständig von der Flüssigkeit bedeckt ist, um Schimmelbildung zu vermeiden.
  • Geduld ist der Schlüssel
    Fermentation ist ein Zeitprozess. Gib deinem fermentierten Gemüse genug Zeit, um seinen vollen Geschmack zu entwickeln.
  • Vertraue deinen Sinnen
    Überprüfe regelmäßig den Geruch und Geschmack. Wenn etwas unangenehm riecht oder schmeckt, ist es besser, auf Nummer sicher zu gehen und es zu entsorgen.
  • Experimentiere
    Sobald du dich sicher fühlst, experimentiere mit neuen Rezepten oder einer neuen Gemüsesorte (z.B. Blumenkohl, Rote bete, einer Rübe), Gewürzen und Kräutern, um neue Geschmacksrichtungen zu entdecken.

Viel Spaß beim Ausprobieren und Entdecken fermentierter Lebensmittel! Es ist eine faszinierende und lohnende Art, Lebensmittel zu konservieren und zu genießen.

Häufige Fragen zum Thema Fermentieren Rezepte für Anfänger:

Kann ich auch in Schraubgläsern Fermentieren?

Ja, du kannst auch in Schraubgläsern fermentieren. Sie sind ideal für Einsteiger, da sie leicht verfügbar und einfach zu handhaben sind. Wichtig ist, dass die Gläser sauber sind und während des Fermentationsprozesses leicht geöffnet werden können, um überschüssige Gase entweichen zu lassen

Was schmeckt fermentiert am besten?

Welche Fermente am besten schmecken, ist subjektiv und variiert je nach persönlichem Geschmack. Fermentiertes Gemüse wie Sauerkraut, Kimchi und eingelegte Gurken sind sehr beliebt. Diese bieten eine ausgewogene Mischung aus Säure, Salzigkeit und oft einer leichten Süße oder Schärfe. Du kannst aber auch Rote Bete fermentieren, oder etwas kreatives neues ausprobieren und Kombucha Tee, oder Gemüse und Obst zusammen fermentieren. Ganz nach deinem Geschmack.

Was braucht man zum Fermentieren?

Zum Fermentieren benötigst du frisches Gemüse, saubere Gefäße oder Gläser, Wasser und optional Gewürze oder Kräuter für zusätzlichen Geschmack. Gute Hygienepraktiken sind ebenfalls wichtig, um eine sichere Fermentation zu gewährleisten.

Wie lange dauert das Fermentieren?

Die Dauer der Fermentation variiert je nach Rezept und Umgebungstemperatur. Einfache Projekte wie Sauerkraut oder eingelegte Gurken können bereits nach einigen Tagen genießbar sein, entwickeln aber oft über Wochen hinweg einen volleren Geschmack. Größere Projekte können mehrere Monate dauern.

Was ist Milchsäuregärung?

Die Milchsäuregärung ist ein biologischer Prozess, bei dem Mikroorganismen, insbesondere verschiedene Arten von Bakterien und manche Hefen, Zucker (wie Glukose, Fructose und Saccharose) in Milchsäure umwandeln. Dieser Prozess ist anaerob, was bedeutet, dass er ohne Sauerstoff stattfindet. Er spielt eine wichtige Rolle bei der Herstellung verschiedener Lebensmittel und Getränke.

Wozu wird Gemüse fermentiert?

Um es haltbarer zu machen, seinen Geschmack zu bereichern und seine Nährstoffaufnahme zu verbessern. Durch diesen Prozess entstehen probiotische Mikrobiotika, die die Darmgesundheit fördern. Die Fermentation verwandelt einfaches Gemüse in aromatische, gesundheitsfördernde Lebensmittel, die in vielen Kulturen geschätzt werden.

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